ist eine achtsame Arbeitsweise, bei der unser Körper mit seinem innewohnenden Wissen uns den Weg weist. Mit ihren Wurzeln im Ausdruckstanz und der Analytischen Psychologie C.G. Jungs wurde sie in den 1950er Jahren von Mary Starks Whitehouse begründet, als tanztherapeutische Methode etabliert und in jahrzehntelanger Arbeit und Erforschung durch Janet Adler zum spirituellen Übungsweg Discipline of Authentic Movement weiter entwickelt.
Die Grundform
Die /der Sich-Bewegende* (Mover) begibt sich in den leeren Raum und nimmt noch einmal Blickkontakt mit der am Rande sitzenden Zeugin (Witness) auf. Sie schließt die Augen und wendet sich achtsam nach innen. Sie lässt sich bewegen von dem, was im Moment ist – bereit, sich in diesem Moment zu verkörpern: eine Körperempfindung, ein Gefühl, ein Gedanken ein Bild, eine Erinnerung… Die nicht-wertende Präsenz der achtsamen Zeugin unterstützt sie darin, ihren Impulsen zu vertrauen und sie ungehindert in die Bewegung fliessen zu lassen.
Nach der Bewegungszeit kann in einer stillen Übergangszeit das Erlebte in Malen, Tonen oder Schreiben weitergeführt werden. Dann setzten Sich-Bewegende und Zeugin sich zusammen und tauschen ihr Erleben aus. Sie suchen nach Worten, die die eigene Erfahrung unmittelbar zum Ausdruck bringen.
Authentic Movement ermöglicht eine tiefe Begegnung mit sich selbst und mit anderen, geprägt von Achtsamkeit, Wertschätzung und Vertrauen in das unserem Körper innewohnende Wissen. Mit zunehmender Erfahrung wird die eigene innere Zeugin (Inner Witness) stärker und bewusster.
Integration und Heilung zuvor abgespaltener und verletzter eigener Anteile können geschehen.
Authentic Movement öffnet so einen Raum, in welchem eigene schöpferische Quellen in der Tiefe erfahren werden und sich Sinnlichkeit und Sinnfindung, Körperlichkeit und Spiritualität auf natürliche Weise verbinden können.
Im therapeutischen Setting sind die Rollen von Mover und Witness klar verteilt: der/die Klient:in bewegt sich, während die Therapeutin als äussere Zeugin mit ihrer Präsenz einen sicheren Raum gibt, in welchem Integration und Heilung verdrängter und verletzter eigener Anteile geschehen können.
Im Gruppensetting (Kursen und Retreats) können beide Rollen abwechselnd eingenommen und geübt werden. Hier schaffen alle Teilnehmenden gemeinsam ein sicheres Gefäss. Durch das gleichzeitige Bewegen mehrerer Sich-Bewegenden im Kreise mehrerer Zeug:innen können sich Aspekte der eigenen Lebensgeschichte, kollektive und auch transpersonale Erfahrungen und energetische Phänomene zeigen.
Im Zeug:innensein (Witnessing) lässt sich das eigene unmittelbare Erleben und Wahr-nehmen immer klarer von Projektionen, Interpretationen und Assoziationen unterscheiden.
Ich biete Authentic Movement in folgenden Settings an
- Einzelsitzungen (zur vertiefenden Selbsterfahrung) und im Rahmen von Bewegungs- und Tanztherapie
- monatliche Gruppe am Freitag Abend 1730h-2030h (22.08. /19.09./17.10./07.11./
05.12.2025) - Wochenendkurse und Retreats – auch in Verbindung mit Focusing
- im Rahmen des Postgraduate Program Circles of Four für angehende Lehrer:innen der Discipline of Authentic Movement
- Weiterbildung «Authentic Movement als Weg– die Discipline of Authentic Movement«
Kontakt:
*Für eine bessere Lesbarkeit benutze ich nur die weibliche Form (Authentic Movement wurde von Frauen entwickelt und wird nach wie vorher mehrheitlich von Frauen ausgeübt). Es sind aber selbstverständlich immer alle Geschlechter mit gemeint
